...Elixir des Lebens.
Wasser ist - nach der Luft - das wichtigste Lebensmittel.
Der Mensch überlebt ohne Luft wenige Minuten.
Ohne Wasser wenige Tage.
Vielen Millionen (!) Menschen steht zum Leben überhaupt kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Wir Menschen in den Industrieländern sind davon bis jetzt noch nicht betroffen. Und vielen von uns ist das auch überhaupt nicht bewusst. Gutes Trinkwasser wird häufig achtlos verschwendet, die reichen Industrienationen haben den höchsten Pro-Kopf-Wasserverbrauch.
Wasserverschwendung ist ja auch so einfach. Das Wasser kommt in vollem Strahle aus dem Wasserhahn. Stundenlang. Und verschwindet ebenso sang- und klanglos im Abfluss. Wieviel sich da so zusamenläppert, merkt man - wenn überhaupt - erst bei der nächsten Nebenkostenabrechnung.
Um sich ein wenig für dieses Thema zu sensibilisieren, machen Sie mal folgendes Gedankenexperiment:
Sie gehen zum Einkaufsmarkt Ihres Vertrauens, nehmen sich einen großen Einkaufswagen und kaufen nach Herzenslust ein, bis der Wagen voll ist. Sie gehen zur Kasse, bezahlen und verlassen den Markt mit Ihrem gefüllten Einkaufswagen. Draußen nehmen Sie aus Ihrem Einkaufswagen eine Banane, die Sie genüsslich verspeisen. Die restlichen Waren aus Ihrem Einkaufswagen werfen Sie in die nächstbeste Mülltonne.
Wenn Ihnen die Geschichte aus diesem Gedankenexperiment seltsam vorkommt:
Glückwunsch ! Sie haben erfolgreich den ersten Schritt in Richtung Umweltbewusstsein getan !
Wenn Ihnen die Geschichte aus diesem Gedankenexperiment nicht seltsam vorkommt:
Glückwunsch ! Sie bringen vielversprechende Voraussetzungen für ein politisches Amt in der Bundesrepublik Deutschland mit !
So, wie Sie in dem absurden Gedankenexperiment zwar alle Waren gekauft haben, aber nur einen kleinen Teil davon nutzen, so ähnlich verhält es sich auch mit dem Wasser. Auch dieses bezahlen Sie in vollem Umfang, sobald es aus dem Hahn kommt. Egal, wieviel Sie davon nutzen. Aber über die Kanalgebühr bezahlen Sie ein zweites mal dafür.
Was liegt also näher, als sich mal ein wenig mit dem Wasser-Sparen zu beschäftigen ??
Folgende Maßnahmen bringen sofortigen Erfolg:
- Während des Zähneputzens: Wasserhahn zudrehen ! Das Wasser wird erst zum Spülen/Gurgeln gebraucht, nicht vorher.
- Während des Einseifens/Händewaschens: Wasserhahn zudrehen ! Das Wasser wird erst zum Abspülen gebraucht, nicht vorher.
Das ist recht einfach und bedeutet keinerlei Komforteinbußen. Man muss sich nur daran gewöhnen.
Sofern Sie und Ihre Familienmitglieder diese Maßnahmen konsequent umsetzen, lässt sich während eines Jahres schon eine ganze Menge Wasser sparen.
Ein weiterer Punkt, der Aufmerksamkeit verdient hat, sind die Wasserhähne selbst. Heute sind häufig die komfortablen Einhebel-Armaturen verbaut. Die sind so schön leichtgängig und werden grundsätzlich jedesmal bis zum Anschlag geöffnet. Damit kommt immer die maximale Menge Wasser aus dem Hahn, obwohl für den Waschvorgang gar nicht diese große Menge benötigt wird. Auch hierfür gibt es Abhilfe! In jedem Baumarkt gibt es spezielle Perlator-Einsätze, die, direkt am Ausfluss des Wasserhahns montiert, die Druchflussmenge drosseln. Aber es geht noch einfacher! Schauen Sie doch einfach spaßeshalber unter Ihr Waschbecken:
Bild 1: Mit den beiden Eckventilen rechts und links neben dem Abflussrohr können Sie das Wasser nicht nur abstellen, sondern auch die maximale Durchflussmenge begrenzen !
Bild 2: Wasserhahn auf "Kalt" stellen und vollständig öffnen. Dann mit dem entsprechenden Eckventil (s. Bild 1) den Durchfluss soweit begrenzen, bis der Strahl ungefähr so aussieht (Bild 2)
Bild 3: Wasserhahn auf "Warm" stellen und vollständig öffnen. Dann mit dem entsprechenden Eckventil (s. Bild 1) den Durchfluss soweit begrenzen, bis der Strahl ungefähr so aussieht (Bild 3)
Bild 4: Wasserhahn auf "Mitte" stellen und vollständig öffnen. Es ergibt sich die abgebildete Gesamtdurchflussmenge. Das genügt vollauf. Und spart auf lange Sicht eine Menge Wasser.
Eine Anmerkung sei noch gestattet: Auf die beschriebene Weise können Sie Wasser und Geld sparen. Wenn Ihre Nachbarn das alle auch so machen, werden die Stadtwerke (so wie bei uns...) bald die Preise erhöhen. Dann wird zwar weiterhin Wasser gespart, aber mit dem Geld sparen ist es vorbei. Denn die Versorgungsunternehmen leben vom Verbrauch. Und finden mit großem Geschick Anlässe für Preiserhöhungen........